Angesichts hoher Strompreise ist es wichtig zu wissen, welche Elektroheizung am wenigsten Strom verbraucht. Denn mit Hilfe der richtigen Elektroheizung lässt sich dadurch einiges an Geld sparen. Doch der Stromverbrauch hängt von verschiedenen Faktoren ab, was beim Kauf der Elektroheizung beachtet werden sollte. Ob nun der Heizlüfter, Konvektor, Ölradiator oder Infrarotheizung am wenigsten Strom verbraucht, beleuchten wir in diesem Artikel.
Wie berechnet sich der Stromverbrauch einer Elektroheizung?
Um herauszufinden, wie viel Strom Deine Elektroheizung verbraucht, gilt es diesen vorher zu berechnen. Der Stromverbrauch berechnet sich in Kilowattstunden (kWh) und ist abhängig von der Leistung sowie der Nutzungsdauer der Elektroheizung. Dabei wird einfach die Leistung mit der Zeit, in der die Elektroheizung in Betrieb ist, multipliziert. Ein Beispiel: Läuft ein Heizlüfter mit einer Leistung von 1000 Watt für eine Stunde, hat er 1 kWh verbraucht.
Nutze unserer Rechner, um den Stromverbrauch Deiner Elektroheizung zu berechnen:
Stromverbrauch Faktor #1: Leistung
Wie bereits erwähnt, ist die Leistung ein wichtiger Faktor für den Stromverbrauch einer Elektroheizung. Wird eine Elektroheizung mit hoher Leistung betrieben, verbraucht sie natürlich mehr Strom als bei geringerer Leistung. Doch die Leistung allein entscheidet nicht, welche Elektroheizung am wenigsten Strom verbraucht.
Die verschiedenen Elektroheizungen gibt es mit unterschiedlichen Leistungen zu kaufen. Die leistungsstärksten Elektroheizungen sind die Ölradiatoren. Sie kannst Du mit einer Leistung von bis zu 3500 Watt kaufen. Entsprechend hoch ist auch der Stromverbrauch, wenn sie auf höchster Leistungsstufe betrieben werden.
Einen Konvektor bekommst Du mit einer Leistung von bis zu 2500 Watt. Er ist beliebt, da er sehr günstig in der Anschaffung und mobil einsetzbar ist. Heizlüfter gibt es mit einer Leistung von bis zu 2000 Watt für den Heimgebrauch in einer ähnlichen Leistungskategorie.
Infrarotheizungen kommen mit weit weniger Leistung aus. Sie gibt es in verschiedenen Modellen mit Leistungen bis zu 1200 Watt. Sie sind beliebt aufgrund ihrer angenehm spürbaren Wärmestrahlung und gelten wegen der Wärmestrahlung als besonders effizient. Ähnlich funktionieren Infrarot Heizstrahler, die eine höhere Leistung haben und für eine konzentriertere Wärmeabgabe gedacht sind.
Stromverbrauch Faktor #2: Nutzungsdauer
Die Nutzungsdauer ist neben der Leistung der zweite wesentlich ausschlaggebende Punkt, wie viel Strom Deine Elektroheizung verbraucht. Besonders viel Strom verbraucht eine Elektroheizung mit hoher Leistung und einer langen Nutzungsdauer. Daher gilt es einen dieser Faktoren zu reduzieren. Die Nutzungsdauer richtet sich aber danach, wie schnell Du den Raum warm bekommst. Das liegt zum einen am Typ der Elektroheizung, zum anderen daran, wie gut der Raum isoliert ist.
Heizlüfter sind ideal, um einen Raum in relativ kurzer Zeit zu erwärmen. Deshalb werden sie gerne im Badezimmer verwendet, da hier nur für einen kurzen Zeitraum Wärme benötigt wird. Hier können Heizlüfter im Endeffekt am wenigsten Strom verbrauchen. Für länger genutzte Räume sind sie aber teuer und Infrarotheizungen können hier auf Dauer weniger Strom verbrauchen.
Stromverbrauch Faktor #3: Konvektion oder Wärmestrahlung
Der Stromverbrauch einer Elektroheizung richtet sich ebenfalls danach, wie effizient der Raum erwärmt wird. Bei Elektroheizungen gibt es 2 Prinzipien der Wärmeerzeugung: Die Konvektion und die Wärmestrahlung.
Bei der Konvektion steigt Warme Luft nach oben und sammelt sich zunächst im oberen Teil des Raums. Das Erwärmen dauert hier in der Regel länger, da zunächst alle Luftschichten erwärmt werden müssen. Dadurch steigt die Nutzungsdauer der Elektroheizung und damit verbraucht sie mehr Strom. Deshalb ist diese Methode, wie sie beispielsweise ein Konvektor oder Ölradiator einsetzt, besonders für große Räume nicht empfehlenswert.
Bei der Wärmestrahlung wird durch die emittierte Infrarotstrahlung nicht die Luft, sondern alle Objekte im Einflussbereich erwärmt. Ebenso spürst Du sofort die angenehme Wärme auf der Haut. Besonders für große Räume eignet sich die Wärmestrahlung deutlich besser. Aus diesem Grund werden zum Beispiel gerne Infrarotheizungen als Deckenheizung in Großraumbüros eingesetzt. Oft siehst Du im Außenbereich von Restaurants im Winter Infrarot Heizstrahler, die Wärme für die Gäste an den Tischen spenden.
Ist Wärmestrahlung die effizienteste Heizmethode?
Wärmestrahlung gilt zu Recht als eine effiziente Heizmethode und lässt Deine Elektroheizung auf Dauer weniger Strom verbrauchen. Der Grund hierfür ist, dass nicht die großen Luftmengen erwärmt werden müssen. Das kostet viel Energie und sorgt so für einen hohen Stromverbrauch. Ebenso ist Wärmestrahlung weniger anfällig für Wärmeverluste, zum Beispiel durch Zugluft und schlechte Wärmedämmung.
Bei jedem Lüften geht ein Teil der Wärme direkt verloren, wenn Du zum Beispiel einen Heizlüfter oder Konvektor benutzt. Die Infrarotstrahlungen hingegen haben die Wärme und Objekte im Raum erwärmt, die die Wärme besser speichern können. Das macht Infrarotheizungen so effizient, weshalb sie auch gerne für den Dauerbetrieb eingesetzt werden.
Inhaltsverzeichnis Was ist Wärmestrahlung? Wärmestrahlung ist eine Art der Wärmeübertragung, die eine bestimmten Bereich im Strahlungsspektrum hat. Dieser Strahlungsbereich wird auch als Infrarotstrahlung bezeichnet. Die Intensität der Wärmestrahlung ist abhängig von der Temperatur des Körpers. Jedes Gas, Flüssigkeit oder Feststoff emittiert und absorbiert gleichzeitig Wärmestrahlung. Je heißer der strahlende Körper,
FAQ Elektroheizungen mit dem niedrigsten Stromverbrauch:
Sind Elektroheizungen Stromfresser?
Im Dauerbetrieb kann eine Elektroheizung über längere Zeit zum Stromfresser werden. Elektroheizungen haben meist eine hohe Leistung und brauchen dementsprechend viel Strom, was bei hohen Stromkosten teuer werden kann.
Weniger Strom verbrauchen durch Elektroheizungen mit Wärmespeicher
Die sogenannten Flächenspeicherheizungen kombinieren Konvektion mit Wärmestrahlung und machen sie so zu einer sehr effizienten Möglichkeit zum Heizen mit Strom. Diese Elektroheizungen verfügen über einen Wärmespeicher im Inneren, der meist aus Schamottesteinen besteht. Diese Speichern einen Teil der direkt erzeugten Wärme und geben diese kontinuierlich in Form von Wärmestrahlung frei.
Wärmespeicherheizungen schaffen es so, zu einer Hälfte den Raum schnell durch Konvektion zu erwärmen, zur anderen Hälfte für langfristige Wärme in Form von Wärmestrahlung zu sorgen. Elektroheizungen mit Wärmespeicher sind recht schwer und sind deshalb nicht so mobil wie zum Beispiel ein Heizlüfter. Zudem haben sie im Dauerbetrieb immer noch einen hohen Stromverbrauch, wie jede Elektroheizung, weshalb auch sie sich nur als Zusatzheizung eignen. Sonst kann es auf Dauer sehr teuer werden. Für gelegentlich genutzte Räume, wie zum Beispiel ein Arbeitszimmer oder ein Hobbyraum, sind sie jedoch gut geeignet.
Welche Elektroheizung hat den niedrigsten Stromverbrauch?
Infrarotheizungen gelten als die effizientesten Elektroheizungen und haben gemessen an ihrer Leistung und der damit beheizbaren Raumgröße auch. Dass an ihrer Infrarotstrahlung, die die Wärme direkt auf die Objekte überträgt und dadurch die Verluste über die Luft äußerst gering sind. Infrarotheizungen verbrauchen im Vergleich zu anderen Elektroheizungen tendenziell weniger Strom, brauchen aber etwas länger anfangs, um den Raum zu erwärmen. Solltest Du die Infrarotheizung im Dauerbetrieb nutzen, dann ist diese Art der Elektroheizung vermutlich die mit dem niedrigsten Stromverbrauch.
Ebenso können Ölradiatoren relativ effizient sein und einen niedrigen Stromverbrauch aufweisen. Das liegt ebenfalls daran, dass sie teils mit dem Prinzip der Wärmestrahlung heizen, ähnlich wie Infrarotheizungen oder Infrarot Heizstrahler. Auf jeden Fall sind sie effizienter und haben einen niedrigeren Stromverbrauch als Heizlüfter.
Maßnahmen zur Senkung des Stromverbrauchs bei Elektroheizungen:
- Verwende moderne Heizgeräte: Investiere in moderne, energieeffiziente Elektroheizungen. Sie sind oft besser isoliert und nutzen fortschrittliche Technologien, um Energie effizienter zu nutzen.
- Programmiere Deine Thermostate: Nutze programmierbare Thermostate, um die Temperatur in Deinem Raum nach Bedarf einzustellen. Programmiere sie so, dass die Heizung während Deiner Abwesenheit oder nachts heruntergefahren wird und nur dann eingeschaltet wird, wenn Du im Raum bist.
- Achte auf die richtige Raumgröße: Wähle eine Elektroheizung, die für die Raumgröße angemessen dimensioniert ist. Zu große Geräte verbrauchen mehr Strom als notwendig.
- Sorge für gute Isolierung: Stelle sicher, dass Dein Raum gut isoliert ist, um Wärmeverluste zu minimieren. Dichte Fenster und Türen ab, um Zugluft zu verhindern.
- Nutze schwere Vorhänge oder Rollos: Schließe schwere Vorhänge oder Rollos in der Nacht, um den Wärmeverlust durch Fenster zu reduzieren.
- Setze wärmereflektierende Folien ein: Verwende wärmereflektierende Folien hinter den Heizkörpern, um die Wärme im Raum zu reflektieren, anstatt sie in die Wände zu absorbieren.
- Warte nicht auf die letzten 5 Grad: Heize nicht bis zur höchsten Temperatur auf, wenn es auch ein paar Grad weniger angenehm warm sein können.
- Sorge für regelmäßige Wartung: Halte Deine Elektroheizungen sauber und in gutem Zustand. Staubansammlungen auf den Heizelementen können die Effizienz verringern.
- Optimiere Deinen Stromtarif: Überprüfe Deinen Stromtarif und prüfe, ob es günstigere Tarife gibt, die niedrigere Stromkosten für den Heizbetrieb bieten, z.B. Nachttarife.
- Nutze Deckenventilatoren: Wenn Du Deckenventilatoren hast, stelle sie auf den Wintermodus ein, um die warme Luft im Raum gleichmäßig zu verteilen.
- Schnell aufheizen, dann runterdrehen: Wenn Du den Raum schnell aufwärmen musst, kannst Du die Heizung auf eine höhere Temperatur einstellen, um ihn aufzuheizen. Danach kannst Du die Temperatur niedriger einstellen, um Energie zu sparen.
- Öffne die Fenster bei Sonnenschein: Nutze die kostenlose Wärme der Sonne, indem Du tagsüber bei Sonnenschein die Vorhänge öffnest und die Heizung herunterdrehst.
- Nutze andere Wärmequellen: Wenn Du Elektroheizungen in einem Raum verwendest, in dem Du Dich häufig aufhältst, kannst Du andere elektrische Geräte wie Computer oder Lampen nutzen, um zusätzliche Wärme abzugeben.
- Langfristige Investitionen erwägen: Denke über langfristige Investitionen in bessere Gebäudedämmung, Doppelverglasung und andere energieeffiziente Verbesserungen nach, die langfristig Deine Heizkosten senken können.
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